Erinnern sie sich an meine Ermunterung kurz vor dem Jahreswechsel, die stillste Zeit des Jahres für die innere Einkehr zu nutzen? Nun ein halbes Jahr später und kurz bevor es in den Sommerurlaub geht, empfehle ich Ihnen eine ähnliche Übung und ein wenig Urlaubslektüre. Denken Sie doch einmal in Ruhe darüber nach, was es braucht, um mutig genug zu sein, den besten Weg zu suchen und NICHT den ersten Weg zu nehmen, den uns die Angst vorschlägt? Wo in uns sitzt der verlässliche Kompass bzw. der Instinkt für die tatsächlich beste Lösung in einer Situation? Was hilft uns dabei, nicht nur aufgrund des bereits Erlebten zu entscheiden? Mein Rat: Stoßen Sie dafür die Tür zum systemischen Denken ein wenig auf.

Warum bin ich so, wie ich bin? Fragen Sie sich das manchmal oder glauben Sie, dass Ihre positiven, wie negativen Eigenschaften angeboren sind? Glauben Sie mir, das sind sie nicht. In unser aller Leben gibt es Schlüsselerlebnisse, Erziehungserfolge, Aha-Momente, Autoritäten und Geschichten, die uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind. Es liegt also weniger in unseren Genen, sondern vielmehr in unserem Gehirn. Wir haben es also in der Hand, unser Verhalten – und damit auch uns – zu ändern.