Vielfalt im Wertesystem, vielfältige Lösungen – außerhalb Ihrer Werte-Komfortzone gibt es noch mehr!

Jeder von uns hat seine persönlichen Werte. Sie sind etwas Unumstößliches, das jedem gegenüber entweder gelebt wird oder nicht gelebt wird – vollkommen unabhängig von Geschlecht, Herkunft, psychischer Beeinträchtigung, sexueller Orientierung und physischer Gesundheit. Es ist also gut, sich bewusst vor Augen zu führen, dass man bei einer festen Grundhaltung keine Unterschiede machen kann, wem gegenüber man sie zeigt und wem gegenüber nicht. Tut man es doch, führt man damit seine Grundhaltung und die eigene Führungspersönlichkeit automatisch ad absurdum. Denn wer Menschen im Team unterschiedlich behandelt, wird sofort unberechenbar, unfair und intransparent.

Es ist vor allem eine Frage der persönlichen Reife, sich niemals als Mensch über andere zu stellen. Das hat nichts mit politischer Korrektheit, Anti-Diskriminierungs-Gesetzen oder mit Kalkül zu tun. Was jemand für sich als Mensch definiert hat, zum Beispiel seine sexuelle Orientierung, darf für Leader keinen Unterschied machen, wie auch die Herkunft von Personen. Leader stellen sich die Frage, ob eine Person ins Unternehmen passt, welches Potenzial sie oder er mitbringt und wie dieses Potenzial am besten zur Entfaltung gebracht werden kann. Mit dieser Offenheit allen gegenüber können Sie jene Stärke und Standfestigkeit entwickeln, die für eine wertebasierte Führung notwendig ist, und Sie finden dabei auch noch die besten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für Ihr Unternehmen.

Eine der ersten „Nebenwirkungen“ einer starken inneren Haltung ist der Bedeutungsverlust von so manchen oberflächlichen Dingen. So werden Sie nach der Ausarbeitung und Belebung Ihrer Wertepersönlichkeit rasch merken, dass es Ihnen egal ist, ob Sie mit jemandem per Du oder per Sie sind. Wahre Anerkennung auf Augenhöhe kommt von innen – oder gar nicht. Ob Vorgesetzte und Team per Du oder per Sie sind, wird trotzdem mancherorts noch immer heiß diskutiert. Eine derartige Entscheidung kann aber nur schwer als Unternehmensregel über alle Bereiche gestülpt werden und passiert eher vereinzelt – und als Marketingentscheidung. Auch beim großen schwedischen Möbelhaus sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Vorgesetzten nicht automatisch und per Vereinbarung per Du – auch, wenn die Kunden in Werbebotschaften oder im direkten Gespräch geduzt werden. Klar ist jedenfalls, dass die nachrückenden Generationen an Führungskräften die bewusst abgesteckten Sie-Distanzen nicht mehr unbedingt einfordern. Die Next Generation ist stark vom Du auf Social Media geprägt.

Hat man sein Wertesystem klar für sich definiert, ist es eigentlich ziemlich selbstverständlich, es zu leben. Wichtig ist, dass man in den jeweiligen Situationen authentische Entscheidungen trifft, die die eigene Wertehaltung klar zeigen. Und zwar nicht nur einmal am Tag, sondern durchgehend und ausnahmslos. So geben Sie Ihrem Team nicht nur den notwendigen Halt, sondern transferieren zudem authentisches Wertebewusstsein an Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

So ganz nebenbei werden Sie dadurch auch mehr Zeit für andere wichtige Dinge haben. Denn wenn Ihre Wertehaltung auf Ihr Team übergeht, wird dieses gestärkt und bald entsprechend handeln.

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Das Thema Führung können Sie auch in meinem neuen Buch „Führungsinstinkte – Warum Führungserfolg auch Bauchsache ist“ vertiefen, das ich zusammen mit Marco Seltenreich geschrieben habe.
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