Wahre Leader handeln glaubwürdig

Auf der Karriereleiter geht es nur nach oben. Und: It´s lonely at the top. Wir alle kennen die unzähligen Klischees, die mit einem Aufstieg in Unternehmen assoziiert werden. Dies ist mit ein Grund, warum wir sehr leicht etwas in Kauf nehmen, das gar nicht so optimal ist bzw. auch sehr leicht etwas glauben, was so gar nicht der Realität entspricht. Wie oft haben Sie von einem Vorgesetzten schon gehört, dass „meine Tür jederzeit für Sie offen steht“ – nur um dann das Gegenteil zu erleben, weil der Terminkalender laut seinem/ihrem Vorzimmer einen Termin „frühestens in drei Monaten“ zulässt.

Gute Führung braucht Glaubwürdigkeit. Nicht manchmal, nicht anlassbezogen, sondern immer und überall. Und: Glaubwürdigkeit verträgt keine Unwahrheiten – speziell keine fadenscheinigen und leicht widerlegbaren. Eine Führungskraft, die sich mit den „jederzeit offenen Türen“ selbst eine Aura der unkomplizierten Nähe verpasst und sich dann hinter einem vollen Terminkalender verschanzt, entlarvt sich relativ schnell als Dampfplauderer. Aber auch dieses Klischee ist ja mittlerweile akzeptiert und daher per se kein Beinbruch für Führungskräfte. Wer allerdings als wahrer Leader den Unterschied zum Durchschnitt machen will, findet in der Glaubwürdigkeit einen sehr effektiven Hebel.

„Bleibe bei Deiner Wahrheit“ ist also in erster Linie kein moralischer Grundsatz für Leader, sondern eine  simpler Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung, der es anderen Menschen leichter macht, zu vertrauen, zu glauben und auch sich vor künftigen Enttäuschungen zu schützen. Der Begriff „Wahrer Leader“ hat also tatsächlich auch etwas mit Wahrheit zu tun.

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