Klar zur Wende!

Wer auf See ein Ziel erreichen will, benötigt nicht nur eine Mannschaft, sondern auch eine Kultur, die alles bestmöglich auf Kurs hält. Manche in der Crew bringen in einer bestimmten Kultur Höchstleistungen, andere fühlen sich gebremst und verunsichert. Um in Unternehmen einen Wandel – also einen „neuen Kurs“ – erfolgreich in Gang zu bringen, ist es daher von essenzieller Bedeutung, die Kultur zu verstehen.

Eine etablierte Kultur ist stabil, weil sie bei einer Gruppe von Menschen ein tiefes, homogenes, unausgesprochenes Grundverständnis über äußere und innere Zusammenhänge aufrechterhält. Neue Werte und Denkweisen können sich nur dann etablieren, wenn sie gut durchdacht sind und auf die aktuelle Unternehmenskultur aufbauen.

Eine Unternehmenskulturanalyse liefert daher Aufschluss über mögliche Ansatzpunkte für einen Kulturwandel. Voraussetzung dafür ist eine fokussierte Fragestellung und strukturierte Vorgehensweise bei der Analyse. Wichtig ist auch, die kulturprägenden Rahmenbedingungen im Detail zu identifizieren: Was versorgt meine Unternehmenskultur mit Energie? Was müsste ich daher ändern?

Wandel braucht Rückhalt!

Ein Kulturwandel braucht ein klares Bekenntnis der Unternehmensspitze. Schließlich werden meist fundamentale Prozesse und langjährige Verhaltensweisen hinterfragt. Schon die Kulturanalyse ist bereits eine Intervention, und beeinflusst deshalb die bestehende Kultur. Dabei müssen Handlungen und das Verhalten von Führungskräften oder Schlüsselpersonen ebenso in die Analyse einfließen wie die allgemeinen Umgangsformen und das Konfliktverhalten.

Multiplikatoren: Der größte Hebel im Wandel

Die wichtigsten Glieder in Veränderungsprozessen sind Menschen, die darüber reden. Doch wie erreicht man diese? Alles beginnt – Sie ahnen es schon – ganz oben: Das Top-Management muss nicht nur geschlossen entschlossen sein, sondern auch dieselben Botschaften aussenden. Es braucht einheitliche Antworten auf alle Fragen – egal ob von innen oder außen – andernfalls wird der Wille zum Wandel rasch unglaubwürdig. Das wiederum führt dazu, dass sich nicht genügend MultiplikatorInnen finden.

Doch diese MultiplikatorInnen sind entscheidend: Sie finden idealerweise weitere KandidatInnen, die in den Prozess involviert werden, motiviert den neuen Weg mittragen und weiterentwickeln. Was ich damit sagen will: Ein Wandel ist nicht von einem Tag auf den anderen umsetzbar, denn die Sozialisierung von Menschen braucht Zeit – und somit auch eine Kulturveränderung in Unternehmen.

Dran bleiben!

Durchhaltevermögen ist gefragt! Man hört ja auch nicht auf zu trainieren, weil man ein oder zwei Wochen ein Trainingstief hat. Bei einem Wandel geben meiner Ansicht nach aber die meisten zu schnell auf. Es werden ein paar Tools ausprobiert, Maßnahmen angeboten und werden diese nicht sofort angenommen, wird das Ganze abgeblasen. Neue Wege benötigen aber Zeit. Veränderung bedeutet: Raus aus der Routine! Dies ist auch bei Maßnahmen und neuen Angeboten der Fall. Sobald Sie aufgeben, haben Sie den Change beendet.

Fazit:

Konzentrieren Sie sich auch auf die kleinen Erfolge und freuen Sie sich darüber. Und im besten Fall feiern Sie diese gemeinsam mit Ihrer Mannschaft. So halten Sie Kurs und werden trotz Stürmen, Regen und Widerstand ans Ziel kommen.

Mehr Wissenswertes hören Sie in meinem „Podcast“.